Neue Methode zur Operation von Harnblasentumoren in der Wiener Privatklinik
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Der Harnblasentumor ist der elfthäufigste Tumor weltweit und mit einer Inzidenz von 8,9 auf 100000 Männer und 2,2 auf 100000 Frauen noch stark geschlechtsabhängig. In Europa ist die Inzidenz mit 41,5 Männer auf 100000 Männer in Spanien noch immer am höchsten. (Stand 2008). In Österreich  erkrankten  im Jahr 2012 insgesamt 1496 Personen, wobei 1092 Männer und 404 Frauen betroffen waren an einem Blasentumor. In Wien war dabei sowohl die Zahl der Neuerkrankungen als auch die Mortalitätsrate am höchsten. (Quelle: Statistik Austria).

Als  wichtigster Risikofaktor im Zusammenhang mit dem Blasentumor kommt mit 50 % aller Fälle das Zigarettenrauchen an erster Stelle. Aromatische Amine und polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe werden über die Niere ausgeschieden und verbleiben somit für längere Zeit in der  Harnblase. So können sie ihre krebserregende Wirkung entfalten. 

Das häufigste Symptom ist ein sichtbar blutiger Harn, wobei dieses in den allermeisten Fällen schmerzlos ist. Falls es auftritt, sollten Sie so rasch wie möglich eine(n) Facharzt/-ärztin für Urologie aufsuchen. Die erforderlichen Untersuchungen sind eine Harnuntersuchung, eine Ultraschalluntersuchung der Niere und der Harnblase und eine Harnblasenspiegelung . Die häufige Angst vor dieser Untersuchung erweist sich jedoch in den meisten Fällen als unbegründet, da mittels dünner und flexibler Endoskope dieser Eingriff bei Männern ohne Schwierigkeiten in Lokalanästhesie durchgeführt werden kann. Dieses Service wird natürlich in meiner Ordination angeboten. Falls das Ergebnis  den Verdacht auf einen Blasentumor bestätigt,  ist eine Operation indiziert. 

In der Wiener Privatklinik kann ich eine neue Methode, die Fluoreszenzcystoskopie, bei der Operation anbieten. Bei dieser wird ungefähr eine Stunde vor der Operation eine Flüssigkeit ( Hexaaminolävulinsäure) mittels Katheter in die Blase appliziert . Durch diese Operationsmethode gelingt es, eine deutlich höhere Rate an Tumoren operativ zu entfernen, als mit der herkömmlichen Methode (92 % gegen 71%). Vor allem beim aggressiven „Carcinoma in situ - CIS“, einer sehr heimtückischen Art des Blasentumors, ist die Erfolgsrate besonders hoch (93% gegen 65% mit der herkömmlichen Methode).

Mit dieser Methode ist es möglich, eine deutlich niedrigere Rate an Folgeeingriffen zu gewährleisten, was durch zahlreiche Studien bestätigt werden konnte. (unter 10% in 12 Monaten gegenüber 50 % in 12 Monaten).